Orientierung beim Geld

Lindauer Bürgerzeitung - Expertentipp
Ausgabe: Juli 2021

Egal, welche Wirtschaftslage, Chancen oder Herausforderungen gerade bestehen: Stets herrscht Unsicherheit. Die Finanzindustrie hat nach wie vor kein Interesse daran, ihre Kunden vermögender zu machen, sondern erhöht ihre Gewinne permanent durch überteuerte Finanzprodukte. Leider beobachte ich seit 25 Jahren kaum Verbesserungen im Verbraucherschutz und in der Aufklärung von Anlegern. Als freie Sachverständige für Kapitalanlagen und Altersvorsorge verstehe ich Finanzprodukte „von innen“ und warne deshalb seit vielen Jahren vor geschlossenen Beteiligungen und exotischen Anlageprodukten. „Prognosen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen“ lautet ein berühmtes Zitat von Mark Twain.

Dabei braucht man kein Hellseher zu sein, um in Sachen Geld in die Zukunft zu schauen. Man braucht nur die letzten 200 Jahre Wirtschaftsentwicklung anschauen. Man findet stets dieselben Muster und Abläufe: Rendite nur durch Sachwerte möglich Produktiv-Kapital benötigt man zum Wachstum, das sind idealerweise kostengünstige Aktien-ETFs, weltweit investiert in alle Themen/Branchen/Unternehmensgrößen.

Sachwerte behalten ihren Wert nach Inflation und Krisen Aktien (ETFs, Fonds), Immobilien, Grundstücke, Gold physisch.

Geldwerte werden entwertet durch (langsame oder schnelle) Inflation, Währungsreformen Bargeld, Girokonten, Sparbuch, Lebensversicherung, Bausparvertrag, Anleihen (man braucht sie trotzdem als Puffer und Liquiditätsreserve)

Blasen platzen mit „Exoten“ Übertreibungen gab es immer und wird es immer geben. Preise steigen ins Unermessliche, bilden enorme Blasen, um dann zu „platzen“. Deren Anleger erleiden riesige Verluste.

Beispiel: Es gab eine Zeit, in der für eine einzige Tulpenzwiebel der Preis eines Einfamilienhauses gezahlt wurde. Heute lacht man darüber, aber die heutigen „Tulpenzwiebeln“ sind: Kryptowährungen, Hedgefonds, Derivate, Zertifikate, Synthetische Anlagen, Einzelaktien von Firmen mit irrwitzigem Kurs- Gewinn-Verhältnis (z.B. Tesla). Aber es gab auch schon Silber-Blasen, Immobilien-Blasen und so weiter. Kurzfristig leidet durch das Platzen solcher Blasen auch die Realwirtschaft, die sich jedoch wieder erholt. Ein ewiges Spiel von Abschwung und Aufschwung – doch mit der stetigen Tendenz nach oben.

Das Problem: Anleger sehen ihre Investitionen immer zu kurzfristig und handeln emotional – ohne Strategie oder einen langfristigen Plan. Dabei ist jeder ein Leben lang ein Investor/Anleger. Dazu braucht es eine gut geplante Strategie mit dem richtigen Mix der Anlageklassen für den sicheren, langfristigen Kaufkrafterhalt durch alle Krisen und Crashs hindurch, dazu Zeit, geringe Kosten, Transparenz und Flexibilität. Unabhängige Beratung dazu gibt es bei Ruhestandsplaner Bodensee.

 

 

 

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