Lindauer Bürgerzeitung - Expertentipp
Ausgabe: Februar 2023
Wer beim Aktien-Investment auf Nummer sicher gehen will, kauft idealerweise nicht einige wenige einzelne Aktien, sondern mehr als 10.000 verschiedene Aktien aus verschiedenen Ländern, Branchen, aus großen, mittleren und kleinen Unternehmens-Größen. Man kann es nicht oft genug erwähnen:
Auch wenn die Aktien-Märkte starken Schwankungen unterliegen: Langfristig kann man nur mit Sachwerten wie Aktien, Immobilien und einer kleinen Beimischung Gold inflationsbereinigt Rendite erzielen. Es ist wichtig zu wissen, dass es weltweit nur ca. 16.000 börsennotierte und handelbare Aktien gibt. Aus diesen 16.000 Aktien hat die Finanzindustrie inzwischen zig-tausende verschiedene ETFs und Fonds gestrickt – in allen nur erdenklichen Zusammensetzungen.
Zitat von Nobelpreisträger Eugene Fama:
„So leid es mir für die Herren Fondsmanager auch tut – seit den 60er Jahren haben erst ich und dann sehr viele meiner Studenten stets aufs Neue nachgewiesen: Niemand ist schlauer als der Markt!“
Wer das Anlage-Risiko minimieren und eine gute Rendite erzielen möchte, sollte nicht einzelne kleine Nischen-Fonds ETFs mit wenigen Aktien mit Schwerpunktenm zu speziellen Branchen/ Themen/Ländern kaufen. Ebenso ist es nicht gut, seine Wertpapiere in einem sehr teuren Fonds-/Vermögensverwaltungs- oder Versicherungs- Vehikel zu kaufen. Damit das Ziel der Anleger/-innen erreicht werden kann, sollten nachstehende Kriterien für sichere ETFs erfüllt sein:
Kriterien für ein sicheres ETF Depot:
Fonds/ETF-Volumen/Größe: größer als 100 Mio. Euro oder Dollar
Alter seit Auflage: älter als drei Jahre
Replikation: Der Fonds/ETF sollte unbedingt physisch replizierend sein. Nur dann ist gewährleistet, dass der ETF die Aktien auch wirklich physisch kauft und nur dann ist er auch ein echter Sachwert. Es gibt auch synthetische oder teilsynthetische – diese sind nicht zu empfehlen, da sie die Aktien nicht wirklich kaufen, sondern nur „synthetisch abbilden“. Solche ETFs sind keine echten Sachwerte.
TER (Gesamtverwaltungskosten): kleiner als 0,5 Prozent (aktive Fonds kosten zwischen 1,5 bis zu 4 Prozent pro Jahr, gute ETFs gibt es schon ab 0,15 Prozent lfd. Kosten)
Diversifikation (Streuung innerhalb des ETFs/Fonds): Als Basis-Investment sind zwei bis drei Groß-ETFs mit mehr als 10.000 Positionen ideal und dazu einige kleinere Satelliten-ETFs (mit mehr als 100 Positionen). beste Rendite (12 Prozent p.a.) über 100 Jahre: Übergewichtung von Small Caps/Value (Dividendenaktien kleiner Unternehmen weltweit)
Ein nach diesen Auswahl-Kriterien zusammengestelltes Portfolio ist stets liquide, wird zwar schwanken, kann aber nie wertlos werden und belohnt disziplinierte Anleger/-innen mit langfristigen Renditen zwischen 6 bis 10 Prozent pro Jahr.
Unabhängige Beratung zu diesen Themen gibt es bei Ruhestandsplaner Bodensee.