Gewinn – trotz Verlust

Lindauer Bürgerzeitung - Expertentipp
Ausgabe: Juni 2023

Mit Unbehagen blickten so manche Anleger/-innen auf ihre Depot-Auszüge, denn zu den inflationsbedingten Kaufkraftverlusten summierten sich die Kurs-Verluste. Das verleitet dazu, verstärkt in Zins-Garantie-Produkte zu investieren. Doch auf lange Sicht stellen sich die vermeintlichen Verluste der Aktien-Anleger als Gewinn heraus, während die Zins-Anleger sich dauerhaft und unwiederbringlich mit realen Verlusten abfinden müssen.

Beispiel-Grundlagen:
- Inflationsrate Deutschland 2022: 6,9 Prozent, künftig langfristig ca. 4 Prozent
- zwei Personen legen Anfang des Jahres 2022 jeweils 100.000 Euro an
- Person A investiert in einen Welt-Aktien-ETF
- Person B investiert in Festgeld zu 1 Prozent Zinsen und möchte in Zins-Garantie- Anlagen bleiben
- beide wünschen Flexibilität
- beide benötigen das Kapital die nächsten 10 bis 15 Jahre voraussichtlich nicht

Die Kontostände am 31.12.2022:
Person A: 87.150 Euro (-12,85%)
Person B: 101.000 Euro (+1%)

Durch 6,9% Inflation war die Kaufkraft auf 93.100 Euro gesunken. Oder anders ausgedrückt: Man bräuchte 106.900 Euro, um dasselbe kaufen zu können, wie ein Jahr vorher für 100.000 Euro. Im Jahr 2022 hat das Aktien-ETF-Depot verloren – aber auch die Festgeld-Anlage konnte die Kaufkraft nicht erhalten.

Doch während der Aktien-ETF nur Zwischenschwankungen hat, sind die Kaufkraft-Verluste der Spargeld- Anlage dauerhaft und unwiederbringlich
entstanden. Auch wenn Aktien-Anleger/-innen zwischenzeitliche Verluste hinnehmen müssen, sind diese immer nur vorübergehender Natur, denn langfristig machen die Unternehmen dieser Welt Gewinne – auch wenn diese in Zeiten von Rezession kurzfristige Verschnaufpausen einlegen.

Fazit:
Gerade bei hoher Inflation sind Aktien-ETFs unverzichtbar, wenn es um Kapitalerhalt, Vermögensaufbau und Rendite geht. Den individuell richtigen Mix aus Aktien-ETFs und Zinspapieren kann man mit Hilfe freier, unabhängiger Anlageberater/-innen – im Idealfall sind das freie Sachverständige – gegen Honorar berechnen lassen. Unabhängige Beratung zu diesem Thema gibt es in Lindau zum Beispiel bei Ruhestandsplaner Bodensee.

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